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Queering Jewishness – Jewish Queerness. Diskursive Konstruktionen kultureller jüdischer Identität(en) in (audio-)visuellen Medien

Wie werden geschlechtlich codierte kulturelle jüdische Identität(en) in unterschiedlichen Medienkonstellationen hergestellt und verhandelt?

Anhand konkreter Beispiele werden in diesem Projekt die zeitgenössische Repräsentation kultureller jüdischer Identität(en) in (audio-)visuellen Formen aus der interdisziplinären Perspektive der Jewish Visual Culture Studies untersicht. Neben dem wechselseitigen Ineinandergreifen verschiedener ordnungsstiftender sowie identitätspolitischer Kategorien wie Ethnizität, Religion, Gender, Klasse oder Körper, wird im Rahmen des Forschungsvorhabens ein besonderer Fokus auf die vielschichtige Verbindung zwischen Jewishness und Queerness gelegt, welche spätestens im 19. Jahrhundert in der weit verbreiteten Vorstellung einer durch Jüd_innen verkörperten transgressiven, abweichenden Sexualität ihren Ausdruck findet. Primärer Analysegegenstand sind ausgewählte autobiografische Werke der jüdisch-amerikanischen Comickünstlerin Aline Kominsky-Crumb, die US-amerikanische Amazon Originals-Serie TRANSPARENT (seit 2014) sowie die europäische Kinofilmproduktion DIE BLUMEN VON GESTERN (A/D/F 2017). In all diesen Beispielen wird ‚Jüdischsein‘ nicht nur als ‚Anderssein‘, sondern auch als Form der Queerness inszeniert und problematisiert.

LINK zum Projekt: https://veronique-sina.de/projekte/postdoc/